Die Geschichte der Stiftskirche Berchtesgaden
Eine Reise durch die Geschichte der Stiftskirche Berchtesgaden, von ihrer Klostergründung bis zur heutigen Pfarrkirche.
Die idyllische Gemeinde Berchtesgaden liegt malerisch eingebettet in den Berchtesgadener Alpen, umgeben von atemberaubenden Gipfeln und Tälern. Zentral thront das ehemalige Augustinerstift, ein sakrales Bauwerk mit einer bewegten Geschichte. Bei einer Anreise aus Richtung Salzburg fällt als erstes der imposante Chor der Stiftskirche ins Auge, ein Meisterwerk frühgotischer Baukunst, das mit seinen hohen, schmalen Fenstern eine Verbindung zwischen Himmel und Erde schafft. Obwohl das Gotteshaus in den Jahrhunderten zahlreiche Unbilden wie Blitzschläge und Brände erlitt, steht es heute mit einer faszinierenden neuromanischen Fassade aus dem 19. Jahrhundert da und verleiht dem Ort einen markanten sakralen Charakter.

Einleitung
Die Stiftskirche Berchtesgaden blickt auf eine beeindruckende Geschichte zurück, die bis ins frühe 12. Jahrhundert reicht. Ursprünglich wurde an dieser Stelle eine kleine hölzerne Kirche vermutet, bevor 1116/19 die Klostergründung durch Stiftspropst Eberwin erfolgte. Es folgte eine lange Phase des Bauens und Umgestaltens, in der eine dreischiffige romanische Pfeilerbasilika mit bemerkenswerten Türmen und einem Kreuzgang entstand. Diese Baukunst prägt bis heute die Region und ist ein beeindruckendes Zeugnis mittelalterlicher Architektur. Im Laufe der Jahrhunderte erlebte die Stiftskirche zahlreiche Erweiterungen, die ihren gotischen Charakter formten, sodass sie im Jahr 1803 als römisch-katholische Pfarrkirche geweiht werden konnte.
Vom sorgfältig gestalteten Hauptportal aus treten Besucher in einen Raum, der mit Stilelementen aus verschiedenen Epochen ausgestattet ist. Das spätromanische Portalgewände schafft eine atmosphärische Verbindung zwischen außen und innen. Der Farbwechsel von rotem Adneter und weißgelbem Untersberger Marmor zeigt eindrucksvoll die Handwerkskunst damaliger Zeiten. Portallöwen aus Marmor zieren den Eingang, von denen ein Löwe noch heute den Kreuzgang schmückt. Diese Elemente strahlen eine zeitlose Eleganz aus und betonen die Pracht des Bauwerks.
Im Inneren der Stiftskirche
Im Inneren der Kirche erwartet die Besucher ein faszinierender Kontrast: das dunklere Langhaus steht im Gegensatz zum lichterfüllten Hochchor, der die Architektur zu einem ganz besonderen Erlebnis macht. Das deformiert wirkende Netzrippengewölbe, welches aufgrund bautechnischer Gegebenheiten entstand, erzeugt einen einzigartigen Eindruck und hebt die baulichen Highlights hervor. Der Chor selbst, nicht von einer Krypta erhöht, erscheint wie ein Podest, das die besondere Bedeutung des Altarbereichs betont. Ein weiteres Highlight ist das gotische Chorgestühl, verziert mit kunstvollen Rank- und Tiermotiven, die tief in die Bilderwelt der Romanik reichen. Die dargestellten Tiere wie Löwe, Pelikan und Einhorn tragen jeweils bedeutungsvolle Symbolik, die Werte des christlichen Glaubens vermitteln.
Der angrenzende Kreuzgang, ein weiteres bedeutendes Bauwerk, zeugt von der klösterlichen Tradition des Schweigens und Meditierens. Er umschließt den Kreuzgarten und bot den Chorherren eine Stätte der Einkehr und Kommunikation. Die dramatischen Szenen und dämonischen Darstellungen der damaligen Baukunst reflektieren den starken Ausdruck der Symbolik der Romanik. Heute sind die Grabsteine der hier beigesetzten Persönlichkeiten stumme Zeugen der Vergangenheit. Der Kreuzgang diente als Geistes- und Sammelpunkt, der die Klosteranlage auf besondere Weise charakterisierte.
Die Stiftskirche ist den Heiligen Petrus und Johannes dem Täufer gewidmet, deren Lebens- und Glaubensgeschichten symbolhaft für die Geschichte dieses Gotteshauses stehen. Der Schutz der Heiligen symbolisiert auch die geistliche Führung und Stärke, die den Augustiner-Chorherren Kraft gab. Neben der prachtvollen Gestaltung des Hochaltars sind diese Heiligen an mehreren Stellen der Kirche präsent, oft so zurückhaltend, dass sie nur durch genaues Hinschauen zu entdecken sind.
Zusammenfassung
Die Stiftskirche Berchtesgaden ist ein geistliches Bauwerk, dessen Bedeutung bis heute nicht verblasst ist. Die Mischung aus romanischer Strenge, gotischer Erhabenheit und neuromanischer Wiederherstellung schafft eine unvergleichliche Atmosphäre. Die Kirche, einst Kloster und heute Pfarrkirche, spiegelt nicht nur verschiedene Bauphasen wider, sondern symbolisiert auch den tiefen Glauben der Menschen, die sie bis heute mit Leben erfüllen. Für Unternehmen könnten diese Symbole inspirierend wirken, denn sie zeigen die Stärke der Gemeinschaft und den Willen zur Erneuerung.
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