300 Jahre Wallfahrtskirche Maria Gern - Ein spirituelles Erbe

Entdecken Sie die faszinierende Geschichte und Architektur der Wallfahrtskirche Maria Gern, einem Meisterwerk des Barocks in Berchtesgaden.

03. Oktober 2024 3 Minuten

Die Wallfahrtskirche Maria Gern beeindruckt nicht nur mit atemberaubender Schönheit und reichhaltiger Geschichte, sie feiert auch ein großes Jubiläum. Vor 300 Jahren wurde sie durch den Augsburger Weihbischof von Mayr geweiht. Die barocke Kirche, eingebettet in die malerische Landschaft der Bayerischen Alpen, thront markant im gleichnamigen Hochtal auf etwa 700 Metern Höhe.

Als architektonischer Schatz und spirituelles Kraftzentrum, entstand das barocke Gesamtkunstwerk mit dem Ziel, die Herzen der Menschen für den Glauben zurückzugewinnen. Lassen Sie sich mitnehmen auf eine Reise durch die Geschichte und die beeindruckende Gestaltung dieser heiligen Stätte. Die Pilgerströme nach Maria Gern entfalteten sich besonders im 18. Jahrhundert, als der Ort zu einem wichtigen Anziehungspunkt für Gläubige wurde.

Die geschichtlichen Anfänge und architektonische Meisterwerke

Schon im frühen 17. Jahrhundert zog die thronende Muttergottes viele Pilger an. Ursprünglich in einem kleinen Bildstock verehrt, wurde sie später in einer eigenständigen Holzkapelle untergebracht. Als der Pilgerstrom wuchs, wich die kleine Kapelle einem größeren Bau aus Stein und formte sich 1708 zur imposanten Wallfahrtskirche Maria Gern. Im Barockstil erstrahlend, beeindruckt die Kirche mit bewegtem schwingendem Formenspiel, Kuppeln, Säulengruppen und reich verzierten Fenstern. Besucher fühlen, wie die barocke Architektur eine Atmosphäre der Kraft und Bewegung erzeugt. Der Bau vereint Architektur, Malerei, und künstlerischen Schmuck zu einem wohl durchdachten Gesamtensemble, das auf alle Sinne wirkt.

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Die spirituelle Bedeutung im Wandel der Zeiten

In einer durch Krieg und Armut geprägten Zeit wollte die katholische Kirche die Gläubigen durch Prunk und Glanz des Barocks beeindrucken. Die symbolisch-mystische Lichtführung der Kirche griff diesen Impuls auf und erschuf einen Raum voller Hoffnung und Transformation. Hier in Maria Gern erinnerte man sich an den Kreuzestod Jesu und spiegelte ihn im Spannungsfeld von Schmerz und Hoffnung, durch die künstlerische Umsetzung an den Altären, wider. Die opulente Kirchendecke inszeniert das Zusammenspiel von Architektur und Dekoration, gestaltet als üppiger Reigen aus Pflanzen, Bändern und Engelwesen. Besonders hervorzuheben ist die Marienkrönung, die im Dialog mit der Architektur und der Lichtgestaltung die Besucher in das himmlische Erleben zieht.

Die 24 Bildtafeln, Kartuschen genannt, erzählen im Marienzyklus ein Epos von der Erschaffung der Welt bis zur Krönung Mariens, was durch das Zusammenwirken von Stuckateuren und Freskanten meisterlich gelungen ist. Goldene Ochsenaugenfenster ergänzen als eindrucksvolles Lichtspiel die elliptische Architektur, um die Erhabenheit des Himmels in den irdischen Kirchenraum zu transportieren. In der Ankündigung durch Erzengel Gabriel und dem Fest Mariä Heimsuchung spiegelt die Kirche die Freude der Glaubensbotschaft wider.

Zusammenfassung

Die Wallfahrtskirche Maria Gern zeugt von einer langen Tradition des Glaubens und kunstvoller Bauweise. Ihre barocke Pracht zieht auch heute noch Pilger und Kunstliebhaber in ihren Bann. Rund um die prächtige Kirche haben sich zahlreiche Traditionen und Geschichten entwickelt, die dazu beitragen, dass der Glaube hier auf eine besondere Weise lebendig bleibt. Besucher sind eingeladen, diesen herrlichen Ort zu erforschen, sich inspirieren zu lassen und die spirituelle Kraft dieses Ortes zu erfahren. Die Wallfahrtskirche Maria Gern bietet mit ihrer reichen historischen und kulturellen Bedeutung viele Möglichkeiten zur inneren Einkehr und zum Erleben von Geschichtsträchtigkeit im Glauben.

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