Auf der Gmain: Die Geschichte von Bayerisch Gmain

Erfahre mehr über die historische Entwicklung von Bayerisch Gmain und die gemeinsame Geschichte zweier Gemeinden.

19. November 2024 3 Minuten

Am Fuße des mächtigen Untersbergs und des beeindruckenden Lattengebirges liegt die geschichtsträchtige Region von Bayerisch Gmain. Schon in der Bronzezeit zogen die einladenden Landschaften und der fruchtbare Boden Menschen an, die sich hier niederließen. Später verwandelten die Grafen von Plain die Umgebung mit der imposanten Plainburg in das Herz ihrer Grafschaft. Diese Bezeichnung "Auf der Gmain" ist tief verankert in der jahrhundertealten Geschichte dieses Siedlungsraums, einer Region, die trotz ihrer politischen Unterteilung in eine bayerische und eine salzburgische Hälfte stets als Einheit gesehen wurde.

Die historische Einheit von Bayerisch Gmain

Der Weißbach, der heute die Grenze zwischen Bayern und Salzburg markiert, spielte in der Vergangenheit kaum eine Rolle, wenn es um das gesellschaftliche Leben ging. In der dörflichen Gemeinschaft war die kirchliche Einheit ein wichtiger Bestandteil, der alle Gmainer verband. Wichtiger als die staatlichen Schranken waren die engen verwandtschaftlichen Beziehungen und wirtschaftlichen Interessen, die über die Grenze hinausgingen. Der Tourismus und gemeinsame technische Einrichtungen stärkten zudem diese Einheit und förderten das Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Bewohnern.

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(c)Tourismusverband_Grossgmain_PlainburgJPG

Das kulturelle Erbe und Gemeindeleben

Eine bedeutende Zäsur in der Geschichte Gmains war das Jahr 1816. Während Dauer der gemeinsamen Verwaltung unter den bayerischen Behörden, erlangte die politisch-administrative Trennung ab diesem Zeitpunkt zunehmende Bedeutung. Trotz der Entwicklung eigenständiger Gemeinden blieben jedoch die kulturellen Wurzeln untrennbar. Die unterschiedlichen Landesherrschaften schienen wenig Einfluss auf die soziale Struktur zu haben. Das wirtschaftliche Gefüge und besonders die Schulausbildung zeug(t)en von einer überraschend stabilen Kontinuität in allen Belangen des alltäglichen Lebens. 

Die oftmals nur auf dem Papier sichtbaren Grenzen wurden von der Bevölkerung ignoriert, und das Leben pulsiert(e) bis heute in einem ungebrochenen Fluss über Bundesländergrenzen hinweg. Dies zeigt sich besonders im behutsamen Umgang mit dem historischen Erbe. Die erworbenen Privilegien zur Nutzung der Landschaft, der Erhalt der Baudenkmäler sowie die gemeinsamen Werte und Traditionen mögen als Kompass für die Zukunft dienen, um das Beste aus Entwicklungen und Herausforderungen zu machen.

Zusammenfassung

Die Gmain-Region mit ihrer bewegten Geschichte ist ein faszinierendes Beispiel für die wohltuende Verbindung von Tradition und Fortschritt. Trotz administrativer Trennlinien schrieb die Region ein einzigartiges Kapitel von Einheit und Zusammenarbeit, maßgeblich geprägt durch eine kollektive Identität. Die Herausforderung für zukünftige Generationen liegt darin, das Erbe sowie den Zusammenhalt zu bewahren, während gleichzeitig die Eigenständigkeit beider Gemeinden respektiert wird. Die Werte und Strukturen, welche Bayerisch Gmain historisch prägten, bieten ein solides Fundament für eine lebendige und harmonische Zukunft.

(c)Bild-Copyright Plainburg: Tourismusverband Grossgmain

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