Milchstraßen-Radweg Rupertiwinkel: Radeln wo die Milch daheim ist

Erlebe den Milchstraßen-Radweg im Rupertiwinkel – eine genussvolle Radtour durch dunkle Nächte, klare Sterne und idyllische Natur. Ideal für Sternengucker!

10. Juli 2025 4 Minuten

Wenn du an eine Radtour im Berchtesgadener Land denkst, stellst du dir vermutlich grüne Wiesen, friedlich grasende Kühe, alte Bauernhöfe und blühende Natur vor. Genau dieses Bild erfüllt sich auf dem rund 48 Kilometer langen Milchstraßen-Radweg im Rupertiwinkel – und das nicht nur sprichwörtlich.

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Bergbauern-Tradition & Bergidylle: Geschichte des Milchstraßen-Radwegs

Der Name ist hier Programm: Die Tour führt durch eine Region, in der die Milchviehwirtschaft tief verwurzelt ist. Zahlreiche kleine Höfe säumen den Weg, viele davon sind Teil der Genossenschaft der Molkerei Berchtesgadener Land, die seit 1927 existiert und heute rund 1.600 Landwirt:innen gehört – davon 600 Bio-Bauern, 600 Bergbauern und 400 konventionelle Betriebe. Sie alle stehen für eine nachhaltige, faire und verantwortungsvolle Landwirtschaft am Alpenrand.

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Dein Start: Tipps & Vorbereitung für den Milchstraßen-Radweg

Du radelst hier nicht einfach nur von A nach B – du erlebst eine gelebte Kulturlandschaft, die durch jahrhundertelange bäuerliche Pflege entstanden ist. Jeder Tritt in die Pedale führt dich tiefer hinein in eine Welt voller Vielfalt, Ursprünglichkeit und ländlicher Schönheit.

Die Strecke selbst ist sanft hügelig, aber nicht ganz ohne Anspruch. Ein bisschen Kondition solltest du mitbringen, denn einige Anstiege – wie der hinauf zum Bichlpass mit 740 m üNN – haben es in sich. Doch die Aussichten entschädigen reichlich: Der Blick über die Chiemgauer Berge, kleine Moore, versteckte Weiher und charmante Dörfer ist einfach atemberaubend.

 

Die Route & Highlights im Überblick

Ein schöner Einstiegspunkt ist z. B. die Marktstraße in Teisendorf, mit ihrem Inn-Salzach-Baustil, der dich sofort in eine andere Zeit versetzt. Von dort aus geht es südwestlich auf aussichtsreicher Strecke weiter – immer wieder vorbei an Wegkreuzen, alten Kirchen, Kapellen und dem einen oder anderen Gasthaus, das zur Pause einlädt. 

Mein Tipp für dich: Nimm dir Zeit. Der Milchstraßen-Radweg ist kein Kurs für Tempobolzer, sondern ein Weg für Genießer:innen, Naturliebhaber:innen und Menschen, die das Leben mit allen Sinnen entdecken wollen. Bleib stehen, wenn dich ein Bauernhof interessiert, lies die Tafeln am Wegesrand oder leg dich einfach mal ins Gras und schau den Wolken hinterher.

Denn genau das ist es, was diese Region so besonders macht: Sie atmet Echtheit. Und mit jedem Meter spürst du, dass du nicht einfach irgendwo radelst – sondern mitten durch das Herz des Berchtesgadener Landes.

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Mmmh Genuss: Kulinarik & Einkehr am Milchstraßen-Radweg

Nach so viel Naturgenuss braucht auch der Magen Urlaub! Was wäre alles rund um Berchtesgaden ohne seine deftigen, regionalen Schmankerl? Der Milchstraßen-Radweg verwöhnt dich mit authentisch bayerischer Einkehr-Tradition. In Neukirchen lockt das Bauernhofcafé Maier mit selbstgebackenem Kuchen, frischer Buttermilch und Kinderportionen zum Dahinschmelzen. Weiter geht’s in die Sennerei Schönram – berühmt für würzigen Almkäse, Speckbrote und herzhafte Suppen. Ideal auch für Vegetarier, denn es gibt Salate & Bowls mit Saisongemüse. Wer noch nicht satt ist, genießt Brotzeiten auf der Hochhorn-Alm mit bester Aussicht – und für die Kids gibt’s Milchshakes und Streichelzoo-Besuche. Familienfreundliche Angebote sind Standard, und wer vegan liebt, entdeckt handgemachte Kuchen und frische Salate direkt vom Hofladen. Typische Speisen und Getränke rund um die Radtour:

  • Frische Berchtesgadener Land Bergbauernmilch & Buttermilch
  • Alm-Brotzeiten: Speck, Käse, Radi & Bauernbrot
  • Vegetarisch/vegan: Salate, Kräuterquark und Kuchenvarianten
  • Bauernhofcafé Maier (Neukirchen): Kuchen, Milchshakes, regionale Snacks
  • Sennerei Schönram: Käsespezialitäten mit Brot, vegane Optionen
  • Hochhorn-Alm: Panoramablick, Streichelzoo, Brotzeiten

Rund ums Radeln: Ausflugsziele, Events & Sightseeing für Groß und Klein

Der Milchstraßen-Radweg ist viel mehr als Genussradeln – er verbindet dich mit echten Geheimtipps im Berchtesgadener Land! Zwischen Teisendorf, Schönram und Weildorf warten zahlreiche lohnenswerte Ziele auf Wissbegierige, Familien und Aktivurlauber. Wie wär’s mit einem Abstecher ins Moor-Naturschutzgebiet im Salzach-Hügelland? An regnerischen Tagen empfiehlt sich ein Besuch im Heimatmuseum Teisendorf: Hier tauchst du ein in die Höhen und Tiefen der Landgeschichte und lernst alles rund um Berchtesgaden auf ganz neue Art kennen. Drei lohnenswerte Ziele in der Nähe:

  1. Moorlehrpfad Salzach-Hügelland – Natur & spannende Infos
  2. Heimatmuseum Teisendorf – Kulturgenuss für regenreiche Tage
  3. Schönramer Biergarten – regionale Braukunst & Radler-Einkehr
  • Kombi-Tipp: Radtour mit einer Führung in der Sennerei Schönram oder den vielen regionalen Geschäften
  • Wellnessangebot im Schönramer Bad für einen entspannten Ausklang
  • Familienangebote: Spielplätze, Quiz-Stationen und Führungen für Kinder

Kurz & knackig: Fazit und Checkliste für deine Radtour

Ein Tag auf dem Milchstraßen-Radweg schenkt dir alles rund um Berchtesgaden in Bestform – von grandiosen Aussichten und liebevoll geführten Almen über regionale Genüsse bis hin zu erlebbarer Kultur und perfektem Familienglück. Ob sportlich, genussvoll oder auf Abenteuerreise – diesen Radweg wirst du nicht vergessen! Damit du bestmöglich ausgestattet startest, hier deine Checkliste:

  • ✅ Bequeme, wetterfeste Kleidung & Helm
  • ✅ Trinkflasche, Sonnencreme & Erste-Hilfe-Set
  • ✅ Picknick-Snack und Fotoapparat
  • ✅ Planung der besten Reisezeit (Mai–Oktober), morgens starten ist top
  • ✅ Rast & Einkehr: Bauernhofcafé, Schönramer Sennerei, Hochhorn-Alm
  • ✅ Kombination: Moorlehrpfad, Museumsbesuch oder Biergarten einplanen
  • ✅ Nachhaltig bewegen: Wege nutzen, Tiere & Natur respektieren

Redaktionsfazit

Der Milchstraßen-Radweg ist ein toller Tourentipp für den Rupertiwinkel und alle, die das Berchtesgadener Land gerne auf zwei Rädern erkunden. Die abwechslungsreiche Route führt durch geschützte Naturlandschaften und zu regionalen Anbietern, bietet Sightseeing, Events und jede Menge Tipps für Ausflugsziele und Urlaubserinnerungen. Wer einmal hier geradelt ist, kommt garantiert wieder.

Fotos: Stefan Poerschke

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