Christkindl-Schießen der Weihnachtsschützen: Bayerisches Kulturerbe
Faszinierendes Brauchtum, über die Tradition des Christkindl-Schießens in Berchtesgaden
Die Tradition des Christkindl-Schießens im Berchtesgadener Land zieht jeden Winter eine Vielzahl von Besuchern und Einheimischen an. Ursprung dieses faszinierenden Brauchtums ist das heidnische Lärmbrauchtum, bei dem die Menschen mit Kettengerassel und Glockenläuten die dunkle Jahreszeit vertreiben wollten. Später entwickelte sich das Ritual zum Weihnachtsschießen, bei dem heute massive, großkalibrige Handböller zum Einsatz kommen, was die festliche Stimmung zwischen den schneebedeckten Berggipfeln weiter verstärket. Wenn die Schüsse durch den Talkessel hallen, entsteht eine nahezu mystische Atmosphäre, die tief beeindruckt.
Die Evolution des Weihnachtsschießens
Ursprünglich wurden im Mittelalter Verbote gegen das Böllerschießen erlassen, um Wildern zu verhindern. Die Wirksamkeit dieser Verbote war jedoch gering. Somit wurde der Tradition ein christlicher Anstrich verliehen. Eine Woche vor Heiligabend, um Punkt 15 Uhr, beginnt das Christkindl-Anschießen zur Begrüßung des Christkinds. Ein täglich wiederkehrendes Ritual bis zum Heiligen Abend. Der Höhepunkt der Feierlichkeiten markiert das Weihnachtsschießen am 24. Dezember vor der Christmette, bei dem zwischen halb zwölf und zwölf Uhr nachts die Schüsse ertönen. Dabei wird die festliche Ruhe nur während der Wandlung mit sechs weiteren Schüssen unterbrochen. Diese Tradition wird zu Silvester fortgesetzt, um das alte Jahr zu verabschieden und das neue Jahr zu begrüßen.

Weihnachtsschützen als kulturelles Erbe
Die Organisation der Weihnachtsschützen beruht auf einem strengen Vereinswesen, das sich über Jahrhunderte herausgebildet hat. Rund 3.000 Weihnachtsschützen, darunter etwa 1.100 aktive, verteilen sich auf 17 regionale Vereine. Diese sind seit 1925 unter den "Vereinigten Weihnachtsschützen des Berchtesgadener Landes" vereint, mit dem Ziel, die überlieferten Traditionen zu bewahren. Seit März 2018 ist das Weihnachtsschießen offiziell als immaterielles Kulturerbe in Bayern anerkannt. Der Erhalt und die Förderung dieser Tradition stehen im Mittelpunkt der Vereinsarbeit, die von Generation zu Generation weitergegeben wird.
Die jährlichen Festlichkeiten bieten nicht nur ein eindrucksvolles Erlebnis für alle Beteiligten, sondern fördern auch die regionale Kultur und das Gemeinschaftsgefühl. Die Weihnachtsschützen in Berchtesgaden tragen somit wesentlich dazu bei, die kulturelle Identität ihrer Region zu stärken, und bieten gleichzeitig einen einzigartigen Einblick in traditionsreiche Festlichkeiten.
Zusammenfassung
Das Christkindl-Schießen und das traditionelle Weihnachtsschießen in Berchtesgaden sind fester Bestandteil einer lebendigen Tradition, die tief in der Geschichte der Region verwurzelt ist. Diese einzigartige Mischung aus Geschichte und Gemeinschaftsgefühl macht das Ritual zu einem einmaligen Erlebnis, das sowohl die kulturelle Vielfalt als auch die festliche Atmosphäre der Region widerspiegelt. Indem die Weihnachtsschützen die alten Bräuche am Leben erhalten, tragen sie zur Bewahrung von bayerischem Kulturerbe bei und verschaffen allen Teilnehmern eine tiefgreifende Verbindung zu ihrer eigenen Geschichte.
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