Kas statt Riegel - Die wahre Brotzeit zum Wandern passt aufs Brettl

Was in Deinen Wanderrucksack gehört, damit’s am Gipfel mit Blick auf Berchtesgaden schmeckt

17. Mai 2025 4 Minuten

Powerriegel und Isogetränk im Rucksack? Dann bist Du wahrscheinlich gerade auf dem Weg zum nächsten Fitness-Marathon und nicht etwa auf dem Weg zum Gipfelkreuz. Wer im Berchtesgadener Land wandert, wer sich durch schattige Bergwälder schlängelt, über Almwiesen stapft und sich die letzten Höhenmeter zum Gipfel abrackert, der weiß: Die wahre Belohnung ist nicht das Gipfelfoto – sondern die Brotzeit!

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Beim Proviant zählt Qualität vor Kalorienangst: ein würziger Bergkas, ein ordentliches Stück Speck, dazu ein frisches Bauernbrot. Wenn das beim Aufstieg ein bisserl eingedrückt wird – umso besser, das nennt man dann „rucksackgereift“. Denn Stil kennt keinen Höhenunterschied.
Damit Du für Deine nächste Tour gut vorbereitet bist, zeig ich Dir, was in meinen Brotzeitrucksack kommt. Und glaub mir: Da ist nichts dem Zufall überlassen.

 

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Das Brotzeitbrettl - Das Herzstück der Gipfeljause

Fangen wir beim wichtigsten Teil an. Ohne Brotzeitbrettl geht am Berg gar nix. aus Zirbe, Buche oder vom Opa geerbt – Hauptsache stabil und mit Stil. Wer will schon Speckscheiben auf einer Regenjacke balancieren?

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Dazu gehört natürlich das Taschenmesser – ein echter Alleskönner. Damit schneidest Du nicht nur Käse und Wurst, sondern kannst im Notfall auch eine abgebrochene Wanderstockspitze richten oder die Schnürsenkel vom Tischnachbarn retten.

Das Taschenmesser – der stille Held

Direkt daneben liegt mein treues Taschenmesser. Schon zigmal gebraucht, nicht mehr ganz scharf, aber immer einsatzbereit. Damit wird der Käse geschnitten, das Brot gezähmt, die Salamischeibe in Form gebracht – und notfalls auch ein Pflaster geschnitten oder der widerspenstige Apfel entkernt.
Ein kleines, aber feines Messer ist ein Muss. Und bitte: kein Plastik-Klappteil aus dem Supermarkt. Ein richtiges, solides Messer – das gehört zur Grundausstattung wie die Wanderschuhe.

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Der Kas – je würziger, desto besser

Jetzt geht’s ans Eingemachte – oder besser gesagt: ans Eingepackte. Was wäre eine Brotzeit ohne Bergkäse? Am besten so einer, der schon beim Öffnen der Box seine ganze Kraft entfaltet. Einer, der nicht nur riecht, sondern nach Alm, Heu und Kuhstall schmeckt. Und ein kleiner Tipp, je besser die Brotzeit duftet und ausschaut, umso schneller kommt man am Gipfel ins Gespräch – wenn man das möchte…
Und keine Sorge, das riecht niemand – wir sind ja eh meist allein am Gipfel. Und wenn nicht: Man kommt schnell ins Gespräch, wenn’s gut riecht aus dem Rucksack.

Der Speck – ein Gedicht in Scheiben

Neben dem Kas darf der Speck natürlich nicht fehlen. Und zwar ein schön durchzogener, leicht geräucherter Bauernspeck, direkt vom Hofladen. Am Besten als ganz Stück, um ihn am Gipfel frisch aufzuschneiden. Und ganz ehrlich: So schmeckt’s einfach besser.

Frisches Gemüse & Obst – fürs gute Gewissen (und die Vitamine)

Natürlich nicht zu vergessen, ein paar Vitamine für den Frischekick und den Farbklecks auf dem Foto. Gurkenstücke, Radieserl oder Tomaten. Auch ein Apfel oder ein Stück Gurke machen sich gut als Begleiter zum Speck.

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Die Trinkflasche – klarer Kopf, klare Aussicht

Trinken ist Pflicht, gerade am Berg. Also: Wasser einpacken oder noch besser Apfelschorle und natürlich als Belohnung am Berg: Das Stamperl oder die Gipfelhoibe,natürlich mit dem passenden Flaschenöffner mit Watzmannmotiv.

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In Berchtesgaden schlägt die grüne Seele höher. Zwischen blühenden Almwiesen, dichten Bergwäldern und steilen Felsen gibt es an jeder Ecke echte Lieblingsplätze zum Verlieben – und Fotospots, die jedes Magazin-Cover schmücken würden. Was diese Region besonders macht:

  • Im Frühling: Krokusse auf saftigen Bergwiesen (z. B. Ramsauer Almgebiet)
  • Im Sommer: Murmeltiere am Jenner und scheue Steinböcke rund um den Watzmann
  • Herbst: Das Gold der Lärchen und Nebelfelder – mystische Stimmung pur!
  • Winter: Schneeschuhwanderungen zur Mordaualm oder Rossfeld-Panoramastraße

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Die besten Panoramen:

  • Blick vom Malerwinkel auf den Königssee (perfekt für Sonnenaufgänge!)
  • Aussichtsplattform Jenner-Gipfel: 360° Traumsicht – am besten morgens oder abends!
  • Wimbachklamm: Wildes Wasser, Felsen und moosbedeckte Landschaft

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Nachhaltige Tipps:

  • Nur auf markierten Wegen gehen und Wildblumen stehen lassen!
  • Müll wieder mitnehmen – auch Bio-Obstschalen, damit die Alm sauber bleibt
  • Lokal einkaufen: Jausenpakete oft direkt bei den Almen erhältlich!
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Typische Gerichte auf der Berghütte:

  • Bergkas (Alpkäse), Speck, Butter, Obatzda
  • Süße Rahmbutterbrote mit Honig von Berchtesgadener Imkern
  • Kaspressknödel, Radler, Holunderschorle
  • Für Vegetarier/Veganer: Knödel mit Salat, Kartoffelscheiben, hausgemachte Säfte
Verliebtes Paar auf Bergpfad

Die wahre Bergnahrung passt aufs Brettl – und in Deinen Herzbeutel

Wer in Berchtesgaden unterwegs ist, nimmt mehr mit nach Hause als Selfies und Souvenirs. Schnapp Dir Dein Gefühl von Heimat, Lebensfreude und echtem Genuss.

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