Das Berchtesgadener Stuck: Ein Traditionelles Gebäck und Seine Geheimnisse

Erfahre alles über das Berchtesgadener Stuck, von seiner Herstellung bis zu seiner Geschichte und dem besten Zeitpunkt, um es zu genießen.

16. September 2024 6 Minuten

Das Berchtesgadener Stuck. Vom Schulbeginn bis zum Nikolaustag erhältliches Gebäck Der (oder auch das) Stuck ist ein kugelförmiges Roggen-Gebäck mit Korinthen und weihnachtlichen gewürzen wie Nelke und Zimt. Hergestellt und vertrieben wird es ausschließlich in den 5 Gemeinden des Berchtesgadener Talkessels. Stuck werden meistens aneinandergereiht in zwei Zeilen zu drei Stück angeboten. Eine "Tafel" Stuck besteht also aus sechs Stuck, davon kann nach Bedarf auch eine geringere Anzahl abgelöst werden. Das Gebäck kann ohne weitere Beilagen verzehrt werden, wird aber auch gerne wie eine Semmel aufgeschnitten und mit Butter bestrichen. Ursprünglich nur vom 1. November (Allerheiligen) bis zum Nikolaustag am 6. Dezember erhältlich, setzt inzwischen der Verkauf schon am ersten Schultag nach den Sommerferien ein. Anderer Bäcker, anderer Stuck Das Rezept zur Herstellung variiert von jedem Bäcker zu Bäcker leicht. Die verschiednenen Stuck unterscheiden sich im Geschmack, in der Farbe oder auch Rosinenmenge.

Neben der Reihung zu Tafeln von jeweils 6 Stück haben alle Stuck eines gemeinsam: Gegessen wird das süße Gebäck entweder pur oder mit Butter bestrichen. Von Schulanfang bis Nikolaus Traditionell wird das Stuck nur in der Vorweihnachtszeit gebacken, genau genommen von Allerheiligen (1. November) bis zum Nikolaustag (6. Dezember). Ursprünglich schenkte die "Godn" (Taufpatin) ihren Patenkindern zu Allerheiligen eine Tafel Stuck und etwas Geld - das "Stuckgeld". Zudem wurde das Berchtesgadener Stuck an vielen Häusern an arme Leute verschenkt, denen es erlaubt war an Allerheiligen und Allerseelen hierfür betteln zu gehen. Aufgrund ihrer Beliebtheit gibt es die regionale Spezialität heute schon vom ersten Schultag (Anfang September) bis zum ersten Advent. Für 18 Stuck (3 Tafeln) braucht man: 400g Weizenmehl 100g Roggenmehl 285g lauwarmes Wasser 30g Hefe 10g Zucker 5g Salz 1 TL Zimt gemahlen 1 Msp Nelken gemahlen 170g Korinthen - diese erst kurz vor Ende der Knetzeit zugeben.

Zubereitung: Die Mehle in eine große Schüssel sieben, in der Mitte eine Vertiefung hindrücken, die zerkleinerte Hefe, etwas lauwarmes Wasser und den Zucker über die Hefe streuen, kurz verrühren und ca. 15 Min. gehen lassen (ganz normaler Hefeteig). Die restlichen Zutaten dazumischen und intensiv kneten. Den glatten Teig zu einer Kugel formen und an einem warmen Ort ca. 20 Min. ruhen lassen. Den aufgegangenen Teig in 18 gleich große Teile teilem und immer 6 Stück aneinanderlegen. Auf dem Backblech angeordnet nochmals 30 Min. zugedeckt gehen lassen. Mit Wasser bepinseln und bei 250 °C 20 Minuten goldbraun backen.

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Die Faszination des Berchtesgadener Stuck

Berchtesgadener Stuck, ein Gebäck mit langer Tradition und tiefer Verwurzelung in den Weihenachtsbräuchen des Berchtesgadener Talkessels, ist viel mehr als ein einfaches Gebäck. Dieses kugelförmige Roggen-Gebäck mit seinen Korinthen und weihnachtlichen Gewürzen erzählt eine Geschichte, die bis in die Zeiten zurückreicht, als die Menschen am 1. November, Allerheiligen, eine besondere Verbindung zu ihren Patenkindern und der Gemeinschaft zelebrierten. Ursprünglich war das Stuck nur vom 1. November bis zum Nikolaustag erhältlich. Mit zunehmender Beliebtheit wurde der Verkaufszeitraum ausgeweitet, sodass das süße Gebäck nun schon ab Schulbeginn erhältlich ist.

Das Rezept des Berchtesgadener Stuck variiert von Bäcker zu Bäcker leicht. Jeder Bäcker fügt seine eigene Note hinzu, sei es durch die Menge an Korinthen oder die Intensität der Gewürze . Eines bleibt jedoch immer gleich: Das Stuck wird traditionell gegessen, entweder pur oder mit Butter bestrichen. Diese liebevolle Handwerkskunst und die kleinen Unterschiede machen den Reiz dieses traditionellen Gebäcks aus. Egal, ob es hell oder dunkel gebacken wird, jedes Stuck hat seinen eigenen Charakter und Charme.

Die Grundlage für die qualifivierte Nutzung von KI ist eine umfangreiche und professionelle Beratung. Neben der traditionellen Kulinarik hat sich auch die Geschichte des Berchtesgadener Stuck entwickelt. Die Tradition, dass Kinder von ihrer Taufpatin zu Allerheiligen eine Tafel Stuck und etwas Geld - das sogenannte "Stuckgeld" - erhalten, ist ein Zeugnis dieser generationsübergreifenden Praxis. Ebenso wurde das Gebäck an arme Leute verschenkt, die am 1. November und 2. November für Almosen betteln durften.

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Angebote und Variationen

Das Geheimnis hinter dem einzigartigen Geschmack des Berchtesgadener Stuck liegt in der sorgfältigen Mischung von Zutaten und der korrekten Technik der Herstellung. Für die Zubereitung von 18 Stuck (umgerechnet drei Tafeln) benötigt man nur wenige, aber entscheidende Zutaten: 400g Weizenmehl, 100g Roggenmehl, 285g lauwarmes Wasser, 30g Hefe, 10g Zucker, 5g Salz, 1 TL gemahlenen Zimt, eine Messerspitze gemahlene Nelken und 170g Korinthen. Die Korinthen werden erst kurz vor Ende der Knetzeit hinzugefügt, um die perfekte Konsistenz zu erzielen.

Das Zusammenspiel der Weihnachtsgewürze wie Zimt und Nelken gibt dem süßen Roggen-Gebäck seine unvergleichliche Note. Der Teig wird zu einer glatten Kugel geformt und 20 Minuten ruhen gelassen, bevor er in 18 gleich große Teile geteilt wird. Diese werden in sechs Stücke aneinandergereiht auf ein Backblech gelegt und nochmals 30 Minuten zugedeckt gehen gelassen. Bei 250 °C werden sie dann für 20 Minuten goldbraun gebacken.

Jedes Berchtesgadener Stuck bleibt einzigartig und trägt die Handschrift des Bäckers, der es hergestellt hat. Von den fünf Gemeinden im Berchtesgadener Talkessel wird es zubereitet und verkauft, wobei jede Bäckerei ihre eigene Tradition und Anpassungen des Rezeptes hat. Die sorgfältige Zubereitung und die Auswahl lokaler Zutaten sind es, die den besonderen Reiz des Berchtesgadener Stuck ausmachen.

Praktische Tipps und Einblicke

Um das Berchtesgadener Stuck in vollem Umfang genießen zu können, empfehlen wir, es noch leicht warm zu verzehren oder mit frischer Butter zu bestreichen. Dies verstärkt den Geschmack der Gewürze und verleiht dem Gebäck eine besondere Note. Für diejenigen, die das Gebäck das erste Mal zubereiten möchten, bietet es sich an, die Hefe gründlich gehen zu lassen, um einen luftigen und weichen Teig zu garantieren.

Eine weitere Empfehlung ist, beim Kauf der Zutaten auf die Qualität zu achten. Insbesondere bei den Weihnachtsgewürzen , die das besondere Aroma ausmachen, sollte man auf Frische und Qualität setzen. Auch die Korinthen spielen eine wichtige Rolle. Diese sollten saftig und von guter Qualität sein, um dem Gebäck die gewünschte Süße zu verleihen.

Für Experimentierfreudige lohnt es sich, das Originalrezept leicht anzupassen, um eigene Kreationen zu entwickeln. Manche fügen dem Teig ein wenig Muskat hinzu, andere verwenden eine Mischung aus Rosinen und Korinthen . Jede Variation hat ihren Reiz und macht das Berchtesgadener Stuck noch spannender. Es bleibt stets ein Gebäck, das sowohl in seiner traditionellen Form als auch in modernen Abwandlungen begeistert.

Zusammenfassung

Das Berchtesgadener Stuck ist mehr als nur ein Gebäck; es ist ein Stück lebendige Tradition und Geschichte. Von seinen einfachen Zutaten bis hin zu seiner geschmacklichen Vielfalt und den verschiedenen Herstellungsverfahren bei verschiedenen Bäckern, bietet es ein einzigartiges kulinarisches Erlebnis. Die Tradition des Stucks reicht von Allerheiligen bis Nikolaus und symbolisiert Gemeinschaft und Brauchtum. Genieße die süße Spezialität pur, mit Butter oder in jeder anderen Variationsform, die du bevorzugst. Es bleibt ein unverzichtbarer Bestandteil der vorweihnachtlichen Zeit.

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